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Max Weber digital

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Zur Bedeutung

Die Max Weber-Gesamtausgabe leistet durch ihre Einführungen, Kommentare und Verzeichnisse einen wichtigen Beitrag zur Wissenschafts- und Kulturgeschichte des Epochenwandels um 1900. Sie erschließt auf ganz neue Weise den wissenschaftlichen und politischen Kontext sowie die Netzwerke, in denen das Webersche Werk stand.

Die editorische Aufarbeitung der Texte Max Webers durch Spezialisten regte die Weber-Debatte in verschiedenen Fachdisziplinen an und förderte ihre Rezeption auch für aktuelle Forschungsfragen, so z.B. bei Mediävisten und Stadtforschern, bei Musikwissenschaftlern und Sinologen.

Die Pflege eines Klassikers durch eine ihm angemessene historisch-kritische Ausgabe reicht über den genuinen wissenschaftlichen Bereich hinaus. Die Max Weber-Gesamtausgabe sichert und bewahrt das Werk Max Webers im kulturellen Gedächtnis.

Literaturhinweise zur abschließenden Würdigung der Max Weber-Gesamtausgabe: 

Gangolf Hübinger, Die Max Weber-Gesamtausgabe. Potenziale einer Großedition. Essay, in: Soziopolis. Gesellschaft beobachten, 15.6.2020.

Klaus Lichtblau, Zum Abschluss der Max-Weber-Gesamtausgabe. Eine metakritische Betrachtung, in: ders., Möglichkeiten der Soziologie. – Wiesbaden: Springer VS 2021, S. 223–281

Auszeichnungen

Der erste Briefband der Max Weber-Gesamtausgabe – er umfasst die Briefe der Jahre 19061908 – erschien 1990. Im selben Jahr wurde die Edition mit dem europäischen Amalfi-Preis ausgezeichnet.

Verleihung des „Premio Europeo Amalfi per la Sociologia e le Scienze Sociali“ 1990 an M. Rainer Lepsius und Wolfgang J. Mommsen.

Die Urkunde ist ein Geschenk von M. Rainer Lepsius an die Max Weber-Arbeitsstelle, BAdW München.

Stimmen zur Gesamtausgabe

„… machen den Band zu einer gut erschließbaren Fundgrube, die nicht nur für Weber-Spezialisten von Interesse ist, sondern für jeden, der über diese Epoche arbeitet. Welch ungeheure Arbeit allein die Transkription gekostet haben muss, kann jeder ermessen, der einen Blick auf die im Faksimile wiedergegebene Handschrift Webers wirft.“
Stefan Breuer, Rez. zu MWG II/5, in: Neue Politische Literatur 35 (1990), S. 496.

„Editorisch (und typographisch!) ist auch dieser Band der MWG eine Glanzleistung, zu der man die Herausgeber und den Verlag nur beglückwünschen kann.“
Thomas Sokoll, Rez. zu MWG I/9, in: VSWG, 102 (2015), S. 223.

„Allein dieser Verbindung von Chronologie und Pertinenz ist es zu verdanken, dass anhand der MWG nachvollziehbar zu werden vermag, wie der einheitliche Gedanke des Weberschen Werks in den Stadien von dessen Entstehung und Entwicklung zunächst nur ansatzweise und später immer deutlicher hervortritt. Und gerade dies macht die MWG zu einer Grundlage, wie sie für jede weitere geistesgeschichtliche Forschungsarbeit unentbehrlich ist.“
Peter-Ulrich Merz-Benz, in: NZZ, Nr. 93 vom 22./23. April 1995, S. 54

„Es besteht jedoch kein Zweifel: Bei dem vorliegenden, sorgfältig edierten und mit zahleichen Anmerkungen und äußerst nützlichen Verzeichnissen […] versehenen Briefband handelt es sich um eine editorische Spitzenleistung, die nicht nur diejenigen zufriedenstellt, die eine ungestillte Leidenschaft nach Texten aus der Hand Max Webers umtreibt“.
Hubert Treiber, Rez. zu MWG II/5, in: KZfSSp 43 (1991), S. 573.

„Among the grand editorial projects now underway none has been more carefully planned and elegantly produced than Max Weber’s Gesamtausgabe”
James J. Sheehan, Rez. zu MWG II/5, in: Modern History 65 (1993), S. 228.

„Und nun die Briefe. Sie sind die Sensation der MWG und, was Kommentierung und Erschließung betrifft, eine editorische Glanzleistung.“
Bernhard Schulz, Rez. zu MWG II/10, in: Der Tagesspiegel vom 4. Okt. 2010 (online)