Die Organisation
Die Max Weber-Gesamtausgabe wurde durch den Herausgeberkreis, die Bayerische Akademie der Wissenschaften und ihre Kommission für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte in München und den Verlag Mohr Siebeck in Tübingen getragen. Inhaltliche, institutionelle und verlegerische Verantwortung waren auf diese drei Einrichtungen aufgeteilt.
Die editiorische Arbeit an den einzelnen Bände der Max Weber-Gesamtausgabe erfolgte dezentral. Die vom Herausgebergremium bestimmten Bandherausgeber und Bandherausgeberinnen stellten für die Textbearbeitung und Texterschließung zumeist wissenschaftliche Mitarbeiter:innen und Hilfskräfte ein. Es bildeten sich an den Lehrstühlen und Instituten eigene Max Weber-Arbeitsstellen mit einem oder mehreren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Verstetigt haben sich die Arbeitsstellen der Hauptherausgeber in Düsseldorf, Frankfurt/Oder, Heidelberg, Konstanz und München. Hier war unter dem Dach der Kommission für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte die Geschäftsstelle und Generalredaktion der Max Weber-Gesamtausgabe angesiedelt. Die Editionsmaterialien der einzelnen Arbeitsstellen wurden nach Abschluss der Ausgabe nach München transferiert.
Generalredaktion und Spezialbibliothek in München
Von 1975 bis 2020 betreute die Kommission für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften die Max Weber-Gesamtausgabe, nach deren Abschluss sie sich im Sommer 2020 aufgelöst hat. Die Kommission bot den institutionellen Rahmen für die Editionsarbeit, die unter der inhaltlichen Verantwortung des Herausgeberkreises stand und an verschiedenen Orten der Bundesrepublik Deutschland erfolgte.
In der Bayerischen Akademie der Wissenschaften befand sich die Generalredaktion und Geschäftsstelle der Max Weber-Gesamtausgabe. Ihr oblagen neben der redaktionellen Betreuung aller Bände, Verwaltungsaufgaben und die Pflege der editionsunterstützenden Max Weber-Sammlung mit einer Spezialbibliothek. In München wurden auch einige Bände der Gesamtausgabe ediert und bearbeitet.